15.04.2007 1. Saisonsieg für Timo Bernhard in der ALMS
In den Straßen von Long Beach feierte Porsche seinen größten Erfolg in
der American Le Mans Series: Mit einem Dreifachsieg auf dem berühmten
Stadtkurs in Kalifornien sorgten die RS Spyder am Samstag für ein
Novum in der Geschichte dieser Rennserie mit den schnellsten
Sportwagen der Welt. Den Gesamtsieg sicherten sich Timo Bernhard
(Homburg/Saar) und Romain Dumas (Frankreich) im von Penske Motorsports
eingesetzten RS Spyder mit der Startnummer 7. Mit diesem Erfolg bauten
sie nicht nur ihre Führung in der Meisterschaft der Klasse LMP2 weiter
aus, sondern beendeten das Rennen auch vor den in der
leistungsstärkeren Klasse LMP1 startenden, bisher ungeschlagenen Audi
R10.
Für den totalen Porsche-Triumph bei der Premiere der American Le Mans
Series in Long Beach sorgten Sascha Maassen (Aachen) und Ryan Briscoe
(Australien), die nach einer tollen Aufholjagd den zweiten Platz
belegten, sowie die für Dyson Racing startenden Andy Wallace
(Großbritannien) und Butch Leitzinger (USA). Im RS Spyder mit der
Startnummer 16 bescherten sie dem von Porsche betreuten US-Privatteam
bereits im dritten Rennen mit dem in Weissach entwickelten und
gebauten Sportprototyp den ersten Podiumsplatz.
"Dieser Erfolg auf einer für uns neuen Strecke und gegen so starke
Konkurrenten ist eine Leistung, auf die wir stolz sein können", sagte
Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen nach dem ersten Dreifachsieg
eines Herstellers in der American Le Mans Series. "Unsere Teams haben
hart dafür gearbeitet und es geschafft, die RS Spyder trotz der kurzen
Trainingszeit optimal auf die Strecke abzustimmen. Ganz besonderen
Einfluss auf den erfolgreichen Rennverlauf hatte auch die perfekte
Boxenstrategie. Und unsere Fahrer haben mit einer starken Leistung das
Beste daraus gemacht."
In der Anfangsphase des 100-Minuten-Rennens vor der Hafenkulisse von
Long Beach lief nicht alles nach Plan für die RS Spyder. Während sich
Timo Bernhard aus der ersten Startreihe sofort auf die Verfolgung des
von der Pole Position gestarteten Acura ARX machte, musste Ryan
Briscoe mit dem RS Spyder mit der Startnummer 6 schon in der fünften
Runde die Box ansteuern. Eine auf der Strecke herumliegende Schraube
hatte sich in den rechten Hinterreifen gebohrt. Durch den
Reifenwechsel fiel er auf den 22. Platz zurück. Doch mit einer
atemberaubenden Aufholjagd kämpfte er sich Runde um Runde weiter nach
vorne. Den Rest besorgte nach dem Fahrerwechsel Sascha Maassen, mit
dem er beim letzten Rennen in St. Petersburg die Klasse LMP2 gewonnen
hatte. Im Ziel trennten sie nur 0,770 Sekunden von ihren siegreichen
Teamkollegen.
In der 46. von 74 Runden setzte sich Romain Dumas, der den RS Spyder
mit der Startnummer 7 während der ersten und einzigen Gelbphase des
Rennens von Timo Bernhard übernommen hatte, an die Spitze. Das
deutsch-französische Duo hatte im Vorjahr mit seinem Gesamtsieg in
Mid-Ohio, dem ersten für Porsche in der American Le Mans Series, für
Schlagzeilen gesorgt. Auch damals setzten sie sich gegen die
leistungsstärkeren LMP1-Boliden durch. "Auf diesen Erfolg", strahlte
Timo Bernhard, "haben wir jetzt noch einen draufgesetzt." Porsche
übernimmt damit die alleinige Führung in der Herstellerwertung der
Klasse LMP2.
Der zweite RS Spyder von Dyson Racing kam, mit Guy Smith
(Großbritannien) und Chris Dyson (USA) als Fahrer, auf dem fünften
Platz ins Ziel. Für den Sportprototyp mit der Startnumer 20 war es in
seiner ersten Saison in der American Le Mans Series die bisher beste
Platzierung.
Gesamtergebnis
1. Bernhard/Dumas (D/F), Porsche RS Spyder (LMP2), 74 Runden
2. Maassen/Briscoe (D/AUS), Porsche RS Spyder (LMP2), 74
3. Wallace/Leitzinger (GB/USA), Porsche RS Spyder (LMP2), 74
4. Brabham/Johansson (AUS/S), Acura ARX (LMP2), 74
5. Dyson/Smith (USA/GB), Porsche RS Spyder (LMP2), 74
6. Franchitti/Herta (GB/USA), Acura ARX (LMP2), 74
7. McNish/Capello (GB/I), Audi R10 (LMP1), 74
8. Fernandez/Diaz (MEX/MEX), Acura Lola B06 (LMP2), 73
9. Pirro/Werner (I/D), Audi R10 (LMP1), 73
10. Berretta/Gavin (MC/GB), Chevrolet Corvette (GT1), 71
Klassensieger
LMP1: McNish/Capello (GB/I), Audi R10
LMP2: Bernhard/Dumas (D/F), Porsche RS Spyder
GT1: Berretta/Gavin (MC/GB), Chevrolet Corvette
GT2: Salo/Melo (SF/BR), Ferrari 430 GT
Der 4. Lauf der American Le Mans Series wird am 21. April 2007 in
Houston/Texas ausgetragen.